Heidari Zabillha kam vor drei Jahren von Afghanistan in die Schweiz und ist 22 Jahre alt. Ursprünglich habe er nicht geplant, in die Schweiz zu kommen. Aber als er hier war, fühlte er sich sicher und fand das Land und die Leute gut, also entschied er sich zu bleiben: „An der Schweiz gefällt mir vor allem, dass es so sicher ist. Das kannte ich vorher nicht. Die Leute sind alle so glücklich hier und natürlich gefällt mir auch die Landschaft hier in der Schweiz.“
Am Anfang war alles neu in der Schweiz: Heidari kannte die Leute nicht und die ersten Schweizer, die er kennengelernt hat, waren seine Interviewer im Zentrum. Sohail und unsere Organisation habe er entdeckt, als Sohail im Zentrum in Rothenburg Werbung für das Bong Da City gemacht habe und sich die beiden angefreundet haben. Hallo, Wie geht’s, schönen Tag, Grüezi und Sali waren die ersten deutschen und schweizerdeutschen Wörter, die er gelernt hat.
Heidari kann seit kurzem drei Tage in der Woche in die Schule, wo er jeweils drei Stunden Deutschunterricht hat. Eigentlich würde er lieber eine Lehre machen und arbeiten, sagt er. Aber ohne eine Bewilligung habe man keine Chance eine richtige Ausbildung zu machen.
Wenn er keine Schule hat, trifft er sich mit Freunden. Dann spielen sie Fussball, Volleyball, Cricket oder sie spielen Karten. Am wohlsten fühlt er sich nun in Luzern, da er in den letzten drei Jahren viele Kontakte geknüpft hat und sich mit seinen Freunden im Sommer in der „Ufschütti“ in Luzern treffen kann. Schweizer Essen habe er zwar gern, meistens isst er jedoch gewohntes Essen. Aber Spaghetti, Käse und Salat isst er sehr gerne!
Ich habe ihn gefragt, worauf er denn stolz ist, was er in der Schweiz schon geleistet hat. Heidari lächelt halbherzig und sagt, dass er nicht auf etwas stolz sein könne, wenn er ja gar nichts machen kann. Er lerne zwar Deutsch, aber auch das brauche noch Zeit, bis er gut sprechen könne. Er ist erst dann stolz auf sich, wenn er eine Lehre machen kann.
„Schweizer sind gute Leute. Sie sind fair und ehrlich, sehr hilfsbereit und fast immer glücklich! Das macht auch mich glücklicher.“
„Mein Traum ist es, dass ich eine Arbeitsbewilligung bekomme. Sobald ich diese habe, will ich eine Lehrstelle suchen und eine gute Ausbildung machen. Am liebsten würde ich Arzt werden oder in der Betreuung arbeiten. Mechaniker wäre auch interessant!“