Talents of Refugees – Bashir Ahmad Khan

Vor mehr als fünf Jahren ist der 26-jährige Bashir von Afghanistan in die Schweiz gekommen.

Bashir Ahmad Khan

Vor mehr als fünf Jahren ist der 26-jährige Bashir von Afghanistan in die Schweiz gekommen. Momentan ist er beim RAV angemeldet und sucht wieder eine Stelle im Servicebereich. Davor hat er im Catering- und Restaurant-Service gearbeitet und bringt auch Erfahrung als Portier mit. Zudem hat Bashir ein Praktikum als Servicekellner absolviert. Zurzeit ist er damit beschäftigt die Fahrprüfung zu machen.Bashir ging nach Pakistan und hat dort in einer Universität studiert, um Ingenieur zu werden. Auch hat er nebenbei als Spezialist für Computerangelegenheiten gearbeitet und Computer programmiert.Um einen Job im Ingenieursbereich zu finden, ging er für einige Monate auf Afghanistan. Jedoch fander keine Stelle mit einem guten Arbeitsverhältnis und beschloss in die Schweiz zu kommen. Eigentlichwollte er auf mit zwei Freunden Frankreich gehen oder nach England um seine Leidenschaft als Kricketspieler nachzugehen. Jedoch konnte man schwer England betreten. Ein Freund von ihm schlugdann vor, mit ihm in die Schweiz zu gehen, da die Arbeitsbedingungen gut sind und auch allgemein ein sehr stabiles Land ist. Er überquerte mit seinem Freund sieben Länder und kam dann in St. Gallenan.

Als er auf direktem Wege von Österreich in die Schweiz einreiste, kam die Polizei ihm entgegen.Sie fragten nach seinem Ausweis. Da er aber keinen hatte, nahmen sie ihn mit dem Auto ins Asylheimmit. Sie nahmen ihm Fingerabdrücke ab und machten ein Foto von ihm. Die erste Person, die er dannkennengelernt hat, war jemand aus Iran, der dort arbeitete. Sie haben sich auf Urdu und Englisch verständigt. «Grüezi» und «Auf Wiedersehen» waren die ersten Worte, die er von einer Lehrerin im Asylheim gelernt hatte. Auf einer Liste im Asylheim stand, dass er nach Luzern versetzt wurde und sein Freund nach Aargau. Bashir kam dann mit einem Zugticket und einer Landkarte nach Luzern.

Was Bashir am meisten hier in der Schweiz gefällt, ist, wie freundlich und ehrlich die Menschen hier sind. In der Schweiz geht man respektvoll miteinander um und es herrschen gute Arbeitsbedingungen. Deshalb arbeitet er gerne hier in der Schweiz. Zudem findet er die Kultur der Schweizer sehr interessant. Er liebt die Bräuche, wie Weihnachten oder Fasnacht, da Leute zusammenkommen und miteinander feiern. Es herrscht eine gute Stimmung und man fühlt sich wohl. In der Schweiz hat er gelernt, pünktlich zu sein und respektvoll mit anderen Menschen umzugehen. Ausserdem weiss er, wie man arbeitet und wie man sein Leben in den Griff bekommt. Bashir hat erkannt, dass das Leben hier sehr planmässig verläuft und man Termine festlegen muss. In der Freizeit spielt und schaut er gerne Kricket, schaut Bollywood Filme, spielt Kartenspiele, kocht gerne und hört Musik. Am liebsten hört er gerne latino, bollywood, pastho und englische Musik.Am liebsten isst er gerne Pizza, Pasta und Fondue. Sein Lieblingsgetränke sind Orangensaft, Ice Tea und Rivella rot. Sein Lieblingsort in Luzern ist Meggen, da es dort nicht so überfüllt ist und ruhig ist. Die Aussicht ist auch sehr schön, da man den See sehen kann. In der Schweiz geht er am liebsten auf grössere Kantone wie Zürich, weil es mehr Möglichkeiten gibt wie z. B. einen Spielplatz für Kricket zu finden.

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Stay healthy and safe!

Eine neue Gewohnheit, die er neu entwickelt hat, ist, der Umgang mit Menschen.

Er hat gelernt, achtungsvoll mit anderen umzugehen, flexibel und selbstständig zu sein. Zudem hat er nun die Gewohnheit entwickelt, in einem angemessenen Ton zu reden. Meist tendiert er dazu, laut zu reden, weil das in seiner Kultur ganz normal ist. Meistens wird zu lautes Reden missverstanden und Leute haben das Gefühl, man würde mit jemandem streiten. Bashir würde die Schweizer als sehr respektvoll, freundlich, ruhig und hilfsbereit beschreiben. Er hat aber auch einige negative Erfahrungen (Rassismus) mit Schweizern gemacht, als er als Kellner gearbeitet hatte.
 
 
 

Was er zunächst hier als sehr speziell erlebt hat, war, dass die westliche Kultur sehr offen ist wie z. B.,dass Frauen und Männer zusammenleben, obwohl sie nicht verheiratet sind. In seinem Land tragen Frauen einen Hijab (Kopftuch) und dürfen nicht ohne ihren Mann rausgehen. Des Weiteren gehen Mädchen mit einem Schulbus zur Schule. Im Schulbus sitzen die Mädchen und Jungs getrennt (Frauen in der ersten Klasse und Männer in der zweiten Klasse) und Studierende laufen als Gruppe zur Schule, um die Sicherheit voneinander zu gewährleisten. Zudem gibt es keine Gemischten Schulen, sondern nur Geschlechtergetrennte Schulen. Dies ist nicht nur in der Schule oder in Büsen so, sondern auch in Spitälern. Dort werden Frauen und Männer aufgeteilt und dürfen nur bei einem gleichgeschlechtlichen Arzt behandelt werden.In der Schweiz haben wir unsere öffentlichen Verkehrsmittel wie Büse, Züge und Taxis. In seinem Heimatland werden häufig nur Motorräder, Taxis, Tuktuk und Büse benutzt. Ausserdem ist dort Alkohol verboten bzw. es wird im ganzen Land kein Alkohol verkauft. Angehörige, die im Ausland leben, haben die Möglichkeit es per Post zu schicken oder sie schmuggeln es bei der Einreise ins Land. Es wird im Versteckten konsumiert und wird gegenüber anderen geheim gehalten.Was für ihn anfangs auch sehr speziell war, ist, dass Frauen hier arbeiten. In Pakistan dürfen Frauen in den grossen Städten arbeiten, aber in kleinen Städten ist es verboten als Frau zu arbeiten. In den kleinen Städten haben sie aber die Möglichkeit, im Spital und in der Schule als Krankenschwester oder Lehrerin zu arbeiten, sonst nichts. Zuletzt hat er auch gemerkt, dass grosse Supermärkte wie Migros, Coop oder Aldi kurze Öffnungszeiten haben. In Pakistan gibt es weniger Supermärkte, aber dafür mehr Kioske, die jeden Tag 20 Stunden offen haben. Bashir hat lange überlegt, was hier in der Schweiz gleich wie in seinem Herkunftsland sein könnte, aber fand nichts, da alles so Verschiedenen ist.

 
 
 
Die Organisation EducationforIntegration (EFI) hat ihm in den letzten Jahren sehr geholfen. Er hat Sohail Khan, der Präsident von EFI, kennengelernt. Er verschaffte ihm ein Interview mit dem Schweizerischen Rot Kreuz und konnte so seine Lebensgeschichte erzählen. Das Projekt Sprachkaffee hat ihm auch sehr geholfen, neue Menschen kennenzulernen und hat Hilfe beim Deutsch, durch das Projekt «Hier für dich», bekommen.
 
 
Er wünscht sich eine Ausbildung als Pfleger in einem Altersheim oder im Spital zu machen. Sein Traum ist es, eine gute Stelle mit guten Arbeitsbedingungen finden, sei es bei der Securitas oder in einer Fabrik. Auch wünscht er sich sehnlich danach, seine Familie wiederzusehen.Bashir ist sehr stolz sagen zu dürfen, dass er allein hier in der Schweiz gekommen ist. Er hat selbstständig eine Arbeit gefunden und hat auch Berufserfahrung sammeln können, ohne fremde Hilfe. Er hat sich selbst alles beigebracht wie z.B. die deutsche Sprache. Er kannte niemanden in Luzern, der ihm irgendwie weiterhelfen konnte. Mit den Jahren knüpfte er neue Kontakte und ist sehr glücklich, neue Bekanntschaften gefunden zu haben.
 
 
Seine Reise hierher: von Pakistan, Afghanistan, Iran, Türkei, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Slowakei, Österreich, Schweiz geschrieben von Tifany Perera
 
 
 
 
 

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